Ich stricke für mein Leben gerne!
Beim Stricken muss ich nicht denken, meine Hände wissen was sie zu tun haben.
Ich stricke sehr schön und gleichmäßig, dass sagen Menschen, denen ich etwas strickte, oder die meine Strickereien gesehen haben.
Selbst Gestricktes ist - soferne es gute Wolle ist - sehr angenehm zu tragen, man schwitzt nicht, es kratzt auch heute meist nicht mehr.
Allerdings arbeite ich nicht gerne mit Acrylwolle, bei mir knackst es damit ziemlich, ich bin ständig elektrisch aufgeladen,
deshalb verwende ich Mischwolle oder Alpacka.
Also, mit 7 liebte ich Handarbeiten, wie es damals hiess, aber nur, weil unsere Handarbeitsschwester Adraine so gut an den
Händen roch! Ich ging in die Klosterschule, wir hatten Schwestern, abgesehen von unserer Lehrerin beim normalen Unterricht.
Handarbeit an sich mochte ich nicht, weder Häkeln, Nähen, schon gar nicht Stricken!
Da war man noch gnädig mit mir, bei den Noten. Nachher in der Hauptschule ging das weniger gut.
Ich war bekannt bei sämtlichen Handarbeitslehrerinnen, dass ich unfähig war, alles an Arbeiten und Aufgaben endete
schließlich ganz hinten in unserem Bücherregal, ich nehme an, nach meinem Auszug daheim wurden diese verhunzten
Arbeiten gefunden. Fertig gestellt habe ich fast nie etwas.
Socken, ach Gott! Weiter als bis zum Bündchen kam ich nicht, dass ist der Anfang, Fersen stricken habe ich nie gelernt.
Der Schal, ein undefinierbares Stück, vom vielen Auftrennen und neu beginnen schon alt bevor er fertig war.
Noch dazu brauchte ich auch für alles viel länger für jedes Stück, zu Hause habe ich nichts getan. Man ließ mich dann schon
relativ in Ruhe, eine Lehrerin sagte zu mir, Edith, du wirst nie Handarbeiten lernen, eagl was, dass ist eben so!
Ich hatte meistens einen Vierer, denn Sitzenbleiben gab es bei dem Fach nicht.
Sagen wir es so, ich hasste Handarbeiten!
Gefallen hätte es mir mit der Nähmaschine zu nähen, aber das kam selten vor, dass wir was nähten.
Als es um meinen Beruf ging, ich ja Modezeichnerein werden wollte, hätte ich eventuell Schneiderin lernen sollen,
um Gottes Willen, nein, nie!
Mit 16 wollte ich einen Pullover, aber so einfach kaufen ging ja nicht, ich war so lang, nix passte und Geld hatte ich auch
nicht dazu. Er sollte gelb sein, also kaufte ich Wolle, Dottergelb und etwas Braun, packte im Kopf meine Häkelkenntnisse
zusammen, Stricken wäre gar nicht gegangen, zu der Zeit gab es kein Internet, man war auf Bücher oder Hilfe angewiesen,
entweder man lernte es vorher oder konnte es eben nicht. Dann begann ich, häkelte drauf los und es ist was geworden!
Diesen Pullover liebte ich! Es war meine Entscheidung, ich wollte ihn unbedingt haben!
Jahre später, ich war im Ötztal, waren großkarierte Hosen in Mode, ich hatte eine in leuchtenden Farben, dazu einen
schönen grünen Blazer, einzig ein sonnengelber Pullover fehlte mir, ich begann zu stricken. Es war schwer, sehr schwer,
ich verwünschte mich, nicht besser aufgepasst zu haben damals in der Schule! So fand ich langsam zum Stricken,
später auch zum Nähen und was immer auch anfiel.
Alles habe ich mir selbst bei gebracht, heute ist es ein Kinderspiel zu Handarbeiten, es gibt so viele tolle Videos mit
denen man es wirklich leicht erlernen kann!
Mir hat Stricken geholfen, als ich sehr krank war, strickte ich ununterbrochen.
Wenn mir heute langweilig ist, dann stricke ich rasch Socken, ich würde am liebsten 2 verschiedene pro Paar machen, also nur einen je Muster,
aber viele Leute wollen zwei gleiche....so gar nicht kreativ!
Von den unteren gibts immer zwei davon.
Ich z.B. habe keine Hausschuhe, ich trage Socken...
Unten: Habe ich vor Weihnachten gemacht
.
es hat sich so viel geändert in der Strickerei, früher hatte man zwei starre Nadeln mit einem Knopf am Ende.
Man plagte sich, weil man bei Pullover alle einzelnen Teile auf diesen Nadeln haben musste. Nun gibt es Rundnadeln,
die sind fantatstisch, ich habe ganz normale, in vielen Stärken.
Am Liebsten stricke ich Kleider oder Pullover beginnend von oben am Hals angefangen in einem Stück herunter, Hals
Schultern, Ärmel und dann den Leib. Man kann nämlich ständig probieren und kontrollieren, ob es passt!
Dies ist mein grüner Streifenpullover. Mit Raglan an den Schultern und lockerem, kurzem eingerolltem Kragen.
Unten ist mein Strickkleid zu sehen..
Ich verwendete extra dünnere Wolle, damit ich länger was zu tun hatte, gestrickt aus Drops Flora, Nadelstärke 3,
ich liebe den gedeckten graugrünen Farbton!
Pullover unten ist aus Drops North Wolle, wunderschönes Petrolgrünblau.
Es ist Alpaka Wolle.
An der unteren Bettdecke, sie ist gut über 2 Meter lang und 1,8 Meter breit, arbeitet ich einige Monate.
Sie ist aus Drops Lima, mit 4er Nadeln gestrickt. Ungefähr verbrauchte ich 1,7 Kilo Wolle.
Die Decke unten entstand aus Resten. leider strickte ich ohne Plan drauf los, schräg, aber dann machte ich Fehler,
so ist die kleine Decke an einer Seite etwas ausgebeult... aber die Farbenzusammenstellung mag ich.
Ach ja! Da war es in, mit den Händen, ohne Nadeln zu stricken! habe ich auch gemacht, Schals....
Das war Grobarbeit!
Und dann meine Miniaturstrickerei! Mit feinsten Nadeln, dünner als Nähnadeln!
Für meinen Handarbeitsladen strickte und
häkelte ich jede Menge!
Zu sehen bei meinen Miniaturen: Handarbeitsladen Miniatur
Überhaupt, wenn Sie etwas aus meinen Handarbeiten sehen möchten,
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